brennend interessant!

 

Und Kartoon schon interpretiert?

Sehr schön, dann kann ich euch ja mal ein wenig Angst machen. Polzeihubschrauber kreisen durch die Lüfte, Polizeiautos werden umgeworfen samt Polizisten drin, mehr Polizei wird aus umliegenden Stadten und Landkreisen zu Hilfe geholt und das Militär steht auch in den Startlöchern.

 

"Wenn es nötig ist fackeln wir ganz Tshwane ab" lassen verärgerte Protestanten verlauten. Ja! "Tshwane brennt" heißt es seit knapp vier Tagen, als die ANC (African National Congress), die (noch) regierende Partei Südafrika's am Wochenende die Bürgermeisterkandidatin für Tshwane bekannt gegeben hat.

 

[Zusatz:

  - Bürgermeister werden hier nicht gewählt sondern von

    der regierenden Partei eingesetzt;

  - Parteiwahlen sind am 3. August 2016, Bürgermeister wird

    danach 'erneuert';

  - die genannte Kandidatin 'Thoko Didiza' ist Zulu und kommt

    aus KZN, folglich spricht sie nicht oder nur kaum Sotho,

    Setswana - die beiden Sprachen, die die Menschen in

    Tshwane sprechen (bzw. die Menschen in den Townships,
    die eben hauptsächlich eigentlich ANC Anhänger sind)]

 

Vorallem eben ANC Mitglieder sind verärgert über die Entscheidung der ANC Führung, "Fremde" die Region zu regieren. So gehen sie auf die Straße und protestieren.

Aber eben nicht wie wir es aus Deutschland kennen.

Tshwane unregierbar zu machen ist das Ziel. Anders würde keiner ihnen auch nur einen Blick schenken. So steht Südafrika in den News der Welt wie zum Beispiel CNN, BBC und Süddeutsche Zeitung um nur ein paar Beispiele zu nennen.

 

Allein Montag Nacht wurden (mindestens 20 Busse abgebrannt auf den Straßen der Townships um Pretoria. - Ja, auch in Mamelodi, bzw. hauptsächlich in Mamelodi.

 

Weiter gingen die Hauptproteste dann in Atteridgeville, der Geburtsstadt des amtierenden Bürgermeisters. Shops werden abgebrannt, Malls gestürmt und ausgeräumt, Kamerateams enteignet, Straßen blockiert und folglich entsprechende Bereiche evakuiert. Sogar Schulen - schicken die ((Vor-)Schul-)Kinder nach Hause, was hier in Südafrika ein Schulweg von einigen Kilometern bedeuten kann. Eltern werden nicht kontaktiert, Taxis und Busse fahren nicht. Shame.

 

Die Polizei beschrieb die Lage am Dienstag als Chaos.

Inzwischen ist (West)Mamelodi, Hatfield und Arcadia wieder begehbar jedoch bleiben Gebiete wie Sunnyside, CBC und Mabopane no-go Zones.

 

 

Persönlich bin ich jedenfalls froh noch heil zu sein und Dinge wie Terrorwarnungen und Brexit in den Hintergrund fallen zu sehen.

 

 

Wem das jetzt noch nicht genug Text war - bahhhh wie langweilig tut mir leid - findet zum Thema mehr auf Twitter zum Hashtag #TshwaneUnrest oder kann sich diesen (sehr schön geschriebenen) Blogartikel durchlesen:

                                                Tshwane brennt!


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