AWOLI Afrika Festival Konstanz

Wow. Einfach nur Wow.
Ich muss echt sagen, das war ein sehr sehr schönes Wochenende, an dem ich sehr sehr viele neue nette, offenherzige und tolle Menschen kennengelernt habe und vorallem kennenlernen durfte.

Weil auch in Mamelodi tätig, habe ich mich am Samstag Morgen mit Juliane Hoss, einer Mitgründerin von Bridging Gaps bzw. Bridges Camps verabredet.
Mit unglaublich viel Engagement und Herzblut hat sie das Projekt bzw. die Organisation auf dem Münsterplatz den Menschen nahe gebracht.
Jedenfalls hat sie mich nicht lange davon überzeugen müssen, dass das
ein wirklich tolles, unterstützenswertes Projekt ist - gut eigentlich will ich ja nicht von meinem Projekt ablenken, wo ich selbst jede Spende gebrauchen kann - aber ich war auf jeden Fall dort sofort dabei und habe geholfen Flyer zu verteilen und Spenden zu sammeln.
Dabei habe ich auch viele neue Leute kennengelernt, die teilweise 'schonmal in Südafrika waren' - naja als Tourist sieht man einfach glaub ich nicht hinter die Kulissen, aber lassen wirs dabei. Aber auch Menschen, die einfach zurück in die Heimat gehen und einen gleich auf ein "schau-doch-mal-vorbei-braai' eingeladen haben.

Der Tag war dann auch schneller vorbei als gedacht - leider. Einen netten Abend hatten wir dennoch, wo ich dann gesagt habe, wenn dann dieses Jugendcamp in Mamelodi ist...

Oke vielleicht sollte ich an dieser Stelle erst kurz erklären was Bridging Gaps (hauptsächlich) macht, alles andere könnt ihr ja dann auf deren Website nachschauen:

Zweimal im Jahr veranstalten diese in Mamelodi(East) ein Jugendcamp, wo 10-15 jährige aller möglicher sozialer Hintergründe, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion etc PP ( ;) ) eingeladen werden. Das ganze warum? - um Vorurteilen den Boden zu nehmen und damit ein Stück weit Rassismus zu verringern.

Gut jedenfalls, wenn das Camp dort ist werde ich versuchen bei mir bei Tateni Urlaub zu kriegen und mit in das Projekt 'Bridging Gaps' mit einzusteigen.


Sehr beeindruckend war auch der Film (Interviews) über Rassismus in Deutschland - viele meinen es vielleicht nicht so oder es passiert einfach unbewusst...

- Warum also spielen man "Wer hat Angst vorm  
  schwarzen Mann"?

- Warum heißt "Schwarzfahren" Schwarzfahren, und
  "Schwarzarbeit" Schwarzarbeit?

- Warum frägt man immer wieder und wieder ob sie
  jetzt schwarz, farbig oder pigmentiert sind - Weiße
  sind nämlich auch nicht weiß sondern mehr rosa, beige
  oder käsweiß.

- Warum gibt es immer wieder solche Menschen, die
  diesen Menschen in die Haare fassen oder gar danach
  fragenes zu dürfen? Ist das nicht eine
  Grenzüberschreitung, die einfach nur respektlos ist.

- Warum gibt es Menschen, die nicht anerkennen wollen,
  dass wir in einer globalisierten Welt leben, wo es auch
  in Deutschland geborene Schwarze gibt? Dass es auch
  gut gebildete, nicht dem Stereotyp entsprechende
  Schwarze gibt.

 

Es gilt nun, in unserer Gesellschaft, seine Meinungen und Bilder zu überdenken und zu vernichten, denn nur wenn wir jedem offen gegenübertreten und ihn als Mensch akzeptieren, ist ein fröhliches und offenes Miteinander möglich, wo sich keiner nicht anerkannt fühlen muss.